Bammental. (nah) „Danke allen voran Dietmar Hopp mit einer tiefen Verneigung.“ Mit diesen Worten drückte Bürgermeister Holger Karl stellvertretend für alle Anwesenden die Wertschätzung für den Sport begeisterten Wohltäter der Region bei der Einweihung des neu gebauten FC Bammental Clubhauses aus. Auch Friedbert Ohlheiser, 2. FC-Vorsitzender, betonte in seiner Rückschau: „Ohne Dietmar Hopp wäre das Gebäude niemals entstanden.“ Nachdem das Clubhaus vor rund einem Jahr in Betrieb genommen wurde, konnte der FC bedingt durch Corona nun endlich das Jahrhundertprojekt, von dem man sich so viel Auftrieb für den Verein und die sportliche Kinder- wie Jugendförderung verspricht, offiziell einweihen. Friedbert Ohlheiser selbst hat einen Riesenanteil daran, dass die Kooperation zwischen Verein, Gemeinde und Dietmar-Hopp-Stiftung so hervorragend gelang, daran ließ der Bürgermeister keinen Zweifel: „Ohne Deinen Glauben an dieses Projekt und ohne Deine Präsenz an allen Ecken und Enden würde hier kein Clubhaus-Juwel stehen.“
Aus allen Nähten platzte das frühere, 2020 abgerissenene Vereinsheim des FC, das der Verein mit viel Eigenleistung Anfang der 1970er Jahre erbaut hatte. Ein Film erinnerte die Feiergemeinschaft , zu der sich auch CDU-Bundestagskandidat Moritz Oppelt, MdL Dr. Albrecht Schütte und Gemeinderäte gesellten, an den durchaus emotionalen Abschied von den „alten vier Wänden“. Ein Um- und Ausbau hatte sich nach Begehung mit dem Architekten Martin Vorfelder als unrentabel erwiesen. Doch da tat sich eine Situation auf, von der Gemeinde und Verein gleichermaßen profitieren konnten, denn auf der Suche nach einem Platz für eine neue Kita fand man eine Lösung, die sich mit dem Einstieg von Förderer Dietmar Hopp und seiner Stiftung auch als finanzierbar erwies. Auf dem Platz des alten Clubhauses entstand in den vergangenen Monaten die Kita, da war das neue FC Clubhaus mit Vereinsgaststätte längst gebaut und bezogen.
Ab 2017 entwickelten sich die Pläne, die dann zum großen Wurf führten, Stück für Stück, mit Überwindung einiger Hindernisse und wie den Reden von Friedbert Ohlheiser und Bürgermeister Holger Karl zu entnehmen war, kam auch dem heutigen Fußball-Bundestrainer Hansi Flick, der damals noch bei der TSG Hoffenheim wirkte, eine unterstützende Funktion zu. Drei Millionen Euro steuerte die Dietmar-Hopp-Stiftung, für die Henrik Westerberg bei der Einweihungsfeier ein Grußwort sprach, für den Neubau bei. Rund 500 000 Euro musste der FC als Eigenanteil einbringen und da waren die 130 000 Euro Förderung vom Badischen Sportbund, an die Sportkreisvorsitzender Gerhard Schäfer in seinem Grußwort erinnerte, schon hilfreich.
Große Dankbarkeit erfüllt den Verein. Das machte Friedbert Ohlheiser deutlich, denn die Zusammenarbeit mit allen am Bau beteiligten allen voran Architekt Martin Vorfelder, Henrik Westerberg von der Dietmar-Hopp Stiftung, der Firma Becker und der Bau ausführenden Firma Reinhard mit ihren Mitarbeitern klappte hervorragend. Er selbst konnte sich aber auch zu hundert Prozent dabei auf Gustav Gattner, Uwe Ulzenheimer Marc André Waxmann und Stefan Ohlheiser vom Verein verlassen.
Stolz ist man auf das zweigeteilte Funktionsgebäude mit modernster Ausstattung. Es verfügt über Umkleide- und Duschräume, einen Fitness-und Physioraum, Büro, Trainer- und Schulungsraum sowie eine Clubhausgaststätte auf einer Fläche von rund 1000 qm. Bürgermeister Holger Karl wies darauf hin, dass das neue Clubhaus und die neue Kita auch in puncto Nachhaltigkeit keine Wünsche offen lassen und Vorbildcharakter für den Ort haben.
Den Segen für das Gebäude, in dem ähnlich einem Gotteshaus Gemeinschaft entstehe und auch über Gott und die Welt gesprochen werde, erbaten der ev. Pfarrer Martin Schäfer und der kath. Pfarrer Tobias Streit, der die Feiergemeinschaft und das Gebäude anschließend mit Weihwasser besprengte.
Ein neues Vereins-Maskottchen, nämlich die Gans „Bambam“ geschaffen von einem Reilser Künstler hatte Bürgermeister Holger Karl als Geschenk mitgebracht und Feuerwehrkommandant Timo Winkelbauer überraschte den FC mit einen als Feuerwehrlöscher getarnten Durstlöscher. Nach Speis und Trank wurden Führungen durch das Gebäude angeboten. Ein mit Musik untermaltes Feuerwerk zählte am Abend zu den weiteren Überraschungen der gelungenen Einweihungsfeier.