Abschiedsfeier beim FC Bammental für Trainer Uli Brecht

Gerne hat sich der FC Bammental von seinem Erfolgstrainer Uli Brecht nicht getrennt. Als dieser nach der Fortsetzung des Erfolgs auch in der Landesliga, die der Verein als Tabellenführer vor der Winterpause abschloss, nun seinen Abschied signalisierte, war das schon ein Schock. Was der FC an Trainer Uli Brecht hatte, das sollte noch einmal beim Abschiedsabend im FC Clubhaus gewürdigt werden. Uli Brecht nutzte die Gelegenheit eines filmischen Rückblicks auf den erfolgreichen Weg der vergangenen gemeinsamen Jahre. Aber er gab seiner Mannschaft auch noch ein paar Ratschläge, damit die Rückrunde in der Landesliga unter dem neuen Trainer- und Betreuertrio Volkan Glatt, Alexander Welz und Peter Reil genauso erfolgreich fortgesetzt werden kann.

Der dreifache Familienvater und ehemalige Lehrer aus Mauer, der seit Anfang des Jahres in der Finanzbranche tätig ist, führte als Grund für seinen Ausstieg die berufliche Belastung an. Er sah sich nicht mehr in der Lage, seinen Trainer-Job in dem für ihn gewohnten Umfang wahrzunehmen und dies mit Familie und Beruf zu vereinbaren.

Im Sommer 2010 hatte Uli Brecht seine Tätigkeit als Trainer aufgenommen. Als Hoffenheimer Jugendtrainer mit großem Engagement hatte er sich dem FC empfohlen, der damals sportlich am Boden lag. Der Abstieg in die Kreisklasse A hatte die Mannschaft weiter ausgedünnt, letztlich wollten nur noch vier Spieler weiter machen.

Kontinuierlich leistete Uli Brecht Aufbauarbeit mit einem Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Zwei Aufstiege in die Kreisliga und in die Landesliga sowie einen Kreispokalsieg holte er als verantwortlicher Trainer mit der 1. Mannschaft. In seinem Rückblick wurde noch einmal die Erfolgssaison 2014/15 gegenwärtig, als dem FC das Triple gelang: Als Sieger ging man aus dem 1603 Heidelberg-Cup hervor, wurde Tabellenführer der Kreisliga und holte sich den Kreispokal. Hoch einzuschätzen sind auch die 43 Punkte aus den ersten 18 Landesliga-Spielen.

Seiner Mannschaft hatte der Trainer das Offensivspiel verordnet und nichts weniger als Tore schießen. Aber auch das Defensivspiel muss eine erfolgreiche Mannschaft beherrschen. Als man beim ersten Anlauf knapp scheiterte, wurde das Ziel der Aufstieg in die nächste Klasse wieder anvisiert. Motivationsarbeit leistete der Trainer auf ganzer Linie. Und so  wollte er nicht gehen, um der Mannschaft vor Augen zu führen, was sie auszeichnet und was es auch für die Zukunft zu beherzigen gilt. Stichworte waren unter anderem das sichere und schnelle Kurzpassspiel, das Auge für den Mitspieler, individuelle Stärke und der überragende Abschluss vor dem Tor. 

Sportchef Friedbert Ohlheiser und der FC-Vorsitzende Uwe Ulzenheimer wollten sich bei Uli Brecht für die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre bedanken. „Das Glas Rotwein mit Uli Brecht nach jedem Sieg werde ich vermissen“, ließ Friedbert Ohlheiser die versammelten FCler wissen. Wenigstens mit Ehefrau Elke sollte Uli Brecht dies weiterpflegen können und deshalb gab es ein besonderes Weinpräsent, einen Restaurant-Gutschein und für Ehefrau Elke Blumen. „Es war eine schöne Zeit“, war das Resümee im Blick zurück und Friedbert Ohlheiser wollte alle Türen offenhalten. Denn vielleicht bekommt Uli Brecht, wenn sich beruflich alles eingespielt hat, doch wieder Lust auf den Trainerjob beim FC Bammental.

Bevor das Buffet eröffnet wurde, gab es noch eine Fair Play-Ehrung für den FC-Spieler Adrian Berzel. Der hatte die Schiedsrichter-Entscheidung auf Foulspiel beim Spiel Bammental gegen Ketsch in der 115. Spielminute korrigiert: „Es war kein Foul, ich bin selbst gestolpert.“ Der Schiedsrichter leitete das vorbildliche Verhalten weiter, und Adrian Berzel durfte nun aus den Händen von Friedbert Ohlheiser das Fair-Play-T-Shirt entgegen nehmen. 

Quelle: Anna Haasemann-Dunka, Gemeindenachrichten, 19.02.2016


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